Leichtathletik

Orientierung an den Kernelementen

Jede Disziplin in der Leichtathletik lässt sich auf wenige entscheidende Elemente der Bewegung reduzieren: die Kernelemente. So unterschiedlich die verschiedenen Disziplinen in der Leichtathletik auch sind, in den Kernelementen weisen sie viele Gemeinsamkeiten auf.

Diese Gemeinsamkeiten sind Gründe, weshalb in der Leichtathletik die vielseitige Ausbildung in allen Disziplinen bis ins Jugendalter gefördert wird.

Die bedeutendsten Kernelemente sind der aktive Fussaufsatz, die Ganzkörperstreckung und die Gleichgewichts- und Rhythmusfähigkeit. Für die drei vorgeschlagenen Disziplinen betrachten wir die Kernelemente (Grafiken rechts) auf der Anfänger- und ergänzend auf der Fortgeschrittenenstufe etwas detaillierter. Dabei gilt es einige Merkpunkte zu beachten.

Über Hindernisse Laufen

  • Beim Laufen über Hindernisse ist das schnelle Überqueren massgebend und nicht das Überlaufen hoher Hürden. Grundregel: maximale Höhen so wählen, dass ein Überlaufen (und nicht Überspringen) möglichst ohne Tempoverlust erfolgen kann.
  • Beidseitigkeit beachten.
  • Variieren mit der Anzahl an Zwischenschritten.

Stabspringen

  • Pendeln, Stabangewöhnung und Vertrauen in den Stab gewinnen.
  • Mit Nebenposten (bekannte Übungen) arbeiten um Intensität zu gewährleisten.
  • Bei den meisten Anfängern ist die obere Griffhand die Schreib- resp. Wurfhand.
  • Obere Griffhand am Stab markieren. Faustregel: Maximale Griffhöhe = Körpergrösse mit ausgestrecktem Arm + 3-4 Handbreiten zusätzlich.
  • Kreuzkoordination beachten. Ist die rechte Hand oben wird rechts am Stab vorbeigesprungen und mit dem linken Bein abgesprungen.
  • Griffweite ungefähr Schulterbreite.
  • Beim Springen in den Sand die Einstichstelle mit einem Ring oder Pneu markieren.
  • Beidseitigkeit auch beim Stabspringen einbauen.
  • Erleichtern indem von einer Erhöhung angelaufen wird (Langbank oder Schwedenkasten). Einstich bleibt am Boden.
  • Sicherheit: genügend Abstand zwischen den einzelnen Springern lassen.

Drehwerfen

  • Vielerlei Dreherfahrungen sammeln.
  • Hohe Anzahl an Würfen anstreben.
  • Ganzheitliche Formen wählen. Wenig Übungen ohne einen abschliessenden Wurf einbauen.
  • Beidseitigkeit beachten
  • Sicherheit: genügend Abstand zwischen den einzelnen Werfern innerhalb der Gruppe einhalten.