Kids auf Ski und Snowboard

Sicherheitsaspekte

Die Leiterperson ist das Vorbild der Kinder. Die daraus resultierende Verantwortung gegenüber den Kindern, der Eltern, dem Verein oder der Schule muss ihr stets bewusst sein.
Kids auf Ski und Snowboard: Sicherheitsaspekte

Ein gut geplanter Unterricht, der einerseits die Voraussetzungen und Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt und die wesentlichen Grundsätze der Methodik beachtet, erfüllt bereits die wesentlichsten Sicherheitsanforderungen.

Neben der Kenntnis der Verhaltensregeln und Richtlinien für Skifahrer und Snowboarder (FIS- und SKUS-Regeln) und den Weisungen von J+S bezüglich der Sicherheit im Schneesport, muss der Leiter auch über Verhaltensmassnahmen bei Unfällen im Bild sein. Grundlage dafür bieten die verschiedensten spezifischen didaktischen Unterlagen von J+S, SKUS, bfu oder SUVA.

Spezifische Sicherheitsaspekte, die im Unterricht mit 5-10 jährigen Kindern auf dem Schnee auftauchen und entsprechend beachtet werden müssen:

Ausrüstung

  • Die Kinder sollen für die speziellen Verhältnisse (Kälte, Wind, Sonne, Schnee) mit entsprechender Kleidung, Helm und Sonnenschutz ausgerüstet sein.

An der Bahn (Sessellift und Skilift)

  • Auf einem Sessellift sitzt der Begleiter in der Mitte der gesamten Gruppe. Es besteht bei kleinen Kindern die Gefahr, dass sie unter dem Sicherheitsbügel des Sesselliftes durchrutschen. Neben den kleinen Kindern (< 125cm) muss deshalb stets ein Erwachsener sein. Alle Kinder wissen genau, was beim Ein- und Aussteigen zu tun ist, bevor die Gruppe das erste Mal einen Sessellift benutzt.
  • Vor der ersten Fahrt am Skilift, zuerst mit einem Übungsbügel schulen, dann Ein- und Ausstieg organisieren. Kinder informieren, dass sie am Pistenrand warten sollen, falls sie am Skilift herausfallen.
  • Der Leiter geht als Letzter und behält so die Übersicht der Gruppe.

Auf der Piste (Allgemeine Organisation)

  • Für den Unterricht mit 5- bis10Jährigen eignen sich grundsätzlich eher kurze und übersichtliche Pisten, z.B. kleine Übungslifte bei der Talstation oder bei einem Restaurant (Pausen, WC etc.). Dadurch werden sowohl die Sicherheit als auch die Unterrichtseffizienz (effektive Fahrzeit) erhöht. Beim Befahren von längeren Pisten mit Abzweigungen, Kreuzungen, Liftüberquerungen o. ä. ist es wichtig, dass klare Orte für Zwischenhalte eingeführt werden. Durch das mehrmalige Befahren derselben Piste mit denselben Zwischenhalten werden wiederum Sicherheit und Unterrichtseffizienz erhöht. Das Gelände muss vom Leiter «gelesen» werden, wobei er die Gruppe immer am sichersten Ort durchführt.
  • Auf der Piste wird nur an gut übersichtlichen Stellen am Pistenrand angehalten. Die Kinder wissen, dass sie nie nahe hinter jemandem bremsen sollen (Kollisionsgefahr). Jedes Kind kennt seinen Leiter und trägt ein Infoblatt auf sich.
  • Tempo einschätzen: Kinder können ihre eigene Geschwindigkeit und diejenige der anderen nur schlecht einschätzen. Das vergrössert die Kollisionsgefahr! Der Leiter muss immer für die Kinder vorausschauen!
  • Gefahren sehen: Kinder sehen die Gefahren beim überqueren eines Skilifts, an Kreuzungen etc. nicht. Der Leiter ist Vorbild und weist sie immer wieder in einer kindgerechten Art auf die Gefahren hin.
  • In Aufgabe vergessen: Wenn Kinder eine Aufgabe lösen oder einen Wettkampf bestreiten, vergessen sie sich. Der Leiter muss genau wissen, wer welche Aufgabe / Wettkampf macht, damit keine Kollisionsgefahr aufkommt!
  • Kurze Ess- und Trinkpausen ins Training einbauen. Als Leiter «Reserve-Verpflegung» dabei haben (Riegel, Traubenzucker, Getränk etc.).