Kooperationsspiele

Teamwork als Zauberformel

Teamarbeit heisst das Zauberwort für den Erfolg in Kooperationsspielen. Dass hinter diesen oft einfachen Spielen viel mehr und viel Komplexeres steckt, zeigt das vorliegende Mini-Dossier.

Kooperationsspiele: Teamwork als Zauberformel

Die Erkenntnis, dass Spiele ein wertvolles Mittel für emotionales und soziales Lernen sein können, wird wohl am nachhaltigsten von der Spielpädagogik vertreten. Neben der Aufwertung traditioneller Kinderspiele hat diese Erkenntnis zur Erfindung, zur Variation und zum gezielten Einsatz von Spielen in unterschiedlichen Unterrichts-Settings geführt. Kennenlern-, Aufwärm- und Wahrnehmungsspiele haben in der Spielpädagogik Tradition.

Besondere Aufmerksamkeit gilt auch den kooperativen Spielen, die ein bewusster Gegenpol zur vorherrschenden Konkurrenzorientierung in Spiel und Sport sind.

Durch Teamarbeit zum Erfolg

Teamarbeit ist das Schlüsselmerkmal der kooperativen Abenteuerspiele. Fast alle Aufgaben sind so gestellt, dass eine Zusammenarbeit der Teilnehmenden unmittelbar notwendig ist, und im Allgemeinen steigt die Qualität der Ergebnisse mit dem Niveau der Kooperation.

Konflikte tauchen im Rahmen von Spielen bei schwierigen Entscheidungen, Zeitdruck, unterschiedlichen Lösungsstrategien oder mangelndem Engagement einzelner Teilnehmenden auf. Diese Konflikte sollten nicht als Störungen, die es möglichst zu vermeiden gilt, sondern als willkommene Lernanlässe gesehen werden.

Durch Helfen und sich helfen lassen werden der tatkräftige Einsatz für andere wie auch die Bereitschaft, die eigenen Grenzen anzuerkennen und sich von anderen helfen zu lassen, deutlich.

Teamarbeit als Schlüssel zu sich selbst

Die Aufgaben können nur bewältigt werden, wenn die Gruppenmitglieder ihre Fähigkeiten und Stärken zum Einsatz bringen. Eine wichtige Lernerfahrung ist daher, dass Anstrengungen, Initiative und aktiver Einsatz sich lohnen. Anstelle der sonst üblichen individuellen Belohnung steht hier die Verantwortung für eine gemeinsame Sache. Viele problematische Verhaltensweisen sind letztlich Kompensation eines mangelnden Selbstwertgefühls. Die Arbeit mit kooperativen Abenteuerspielen ist daher ganz wesentlich auf Erfolgserlebnisse hin angelegt.

Jugendliche schwanken oft in ihrer Selbsteinschätzung zwischen massloser Über- und völliger Unterschätzung. Beide Formen sind Zeichen von Unsicherheit. Spiele und Aufgaben dieser Art bieten gute Gelegenheiten, solche Fehleinschätzungen auf die Probe zu stellen. Die Teilnehmenden kommen durch das Spiel den eigenen Möglichkeiten und Grenzen näher und erkennen ein realistischeres Selbstbild.