Training mit Hilfsmitteln

Die beiden Trainingsgeräte

Im Folgenden stellen wir die Hauptkriterien für die bestens bekannten Trainingsgeräte vor.

Sliding Pads

In der Schweiz gehören die FlowTonic® Pads zu den bekanntesten Trainingsgeräten dieser Art. Sie weisen zwei unterschiedliche Oberflächen auf: Die eine Seite gleitet besonders gut auf glattem Boden, die andere haftet leicht, damit die Trainierenden nicht abrutschen. In der Regel werden zwei Pads verwendet. Zur Steigerung der Intensität können allerdings bis zu vier Pads verwendet werden.

Die Pads werden mit möglichst gleichförmig fliessenden Bewegungen vom Körperzentrum weg- und wieder herangeführt. Dabei wird die tiefliegende Muskulatur aktiviert, das Herz-Kreislauf-System angeregt und das Gleichgewicht gefördert. Ein regelmässiges Training resultiert in einem erweiterten Bewegungsumfang, einer besseren Ganzkörperstabilität und einer optimierten Koordination von Rumpf und Extremitäten.

Tipp: Rutschige Socken, Decken, kleine Teppichresten, Mouse-Pads oder Plastikteller sind preiswerte und nicht weniger brauchbare, alternative Hilfsmittel für das sogenannte Friction-Training auf glatten Unterlagen (z.B. Sporthallenböden, Parkett, Steinböden).

Instabile Unterlagen

Je nach Material und Füllung ist es schwieriger oder einfacher im Gleichgewicht zu bleiben. Unaufmerksam ausgeführte Bewegungen führen zu einem sofortigen Feedback. Zusätzliche Herausforderungen können mittels Bällen und im Spiel mit Trainingspartnern gestellt werden. Im sensomotorischen Training mit Übungen auf instabilen Unterlagen soll nicht ein maximaler Kraftaufwand durch das Verschieben hoher Lasten erzielt werden.

Vielmehr geht es darum, die Ausgangslage und Lageveränderung von Gelenkwinkeln besser wahrnehmen zu können. Zudem wird ein besseres Zusammenspiel der neuronalen Verschaltung innerhalb eines Muskels und zwischen den verschiedenen Muskel(-gruppen) gefördert, d.h. die intra- und intermuskuläre Koordination wird verbessert. Mit Gleichgewichtstraining werden demnach Effekte auf der sensomotorischen Ebene erzielt, wo neben einem Mindestmass an Kraft die individuellen koordinativen Fähigkeiten gefragt sind. Dies führt zu einer besseren Bewegungsqualität in komplexen Abläufen und dient zur Verletzungsprävention (Sturzprophylaxe).