Schulsportlager - Aktivitäten

Gemeinschaft fördern

In Schulsportlagern können zahlreiche Aktivitäten durchgeführt werden. Im Folgenden eine Übersicht mit Ideen, um die Tage mit den Schülerinnen und Schülern abwechslungsreich und spannend zu gestallten.
Comic: Jugendliche um ein Lagerfeuer beim Tanzen und Musikspielen.

Warum nicht einmal eine Spezialistin oder einen Spezialisten einbeziehen (Eltern oder Fachlehrkraft von der Schule)? Dies gibt auf jeden Fall einen neuen Impuls und zugleich auch Gelegenheit, als Lehrkraft einmal (in der Schülerrolle) mit den Kindern oder Jugendlichen diesen Tag gemeinsam zu erleben. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um einen Spezialisten beizuziehen:

  • Umweltpädagoge (CH-Waldwoche, Pro Natura, WWF), Förster
  • Zirkus: Artistin oder Artisten, Jongleur usw.
  • Pilzkontrolleur
  • Archäologie: Versteinerungen, Ausgrabungen
  • Theaterpädagoge
  • Medienleute: Presse, Fernsehen, Radio
  • Sportspezialist: OL-Läufer, SAC-Person für Klettern usw.
  • Idole: z.B. bekannter Fussballer, Politiker, Prominente usw.
  • Im Winter: Pistenchef, Verkehrsdirektor
  • Peddigrohr flechten
  • Spinnen/Weben
  • Schnurbilder gestalten
  • Wurzelmännchen basteln
  • Batik färben
  • Maske basteln
  • Sticken/Filzen
  • Papier schöpfen
  • Wasserrad/Schiffe basteln
  • Instrumente basteln
  • Fotografieren
  • Lichter/Lampen herstellen
  • Skulpturen aus Abfall
  • Minigolfanlage bauen
  • Tonen
  • Schmuckstück gestalten
  • Drachen basteln

Weitere gemeinschaftsförderliche Aktivitäten

Ateliers

Ateliers sind kreative und genussvolle Programmteile. Hier können die individuellen Stärken und Interessen der Lagerleitung voll zum Zug kommen. Die Kinder und Jugendlichen können aus einem breiten und abwechslungsreichen Angebot jene Aktivitäten wählen, die ihnen am meisten zusagen und die sie mit Gleichgesinnten betreiben möchten (Basteln, Spielen, Theater, Musik, u.v.a).  Für die Teilnehmenden muss dennoch genügend Zeit und Raum für freie Aktivitäten eingeplant werden.

Polyade

Für die Polyade eignen sich die unterschiedlichsten Disziplinen (Stafetten, Ballspiele, Seilziehen, Geschicklichkeitsspiele, abgeänderte Spiele usw.), in denen sich die einzelnen Teams messen können. Damit nicht nur die Sportlichsten Gewinnchancen haben, kann mit Zufallsfaktoren (Punktezahl mit Würfelzahl multiplizieren) nachgeholfen werden. Pausen sind für jede Gruppe einzuplanen. So können pausierende Gruppen ausserdem als Fans für Stimmung sorgen. Bei der Vorbereitung besteht die Möglichkeit, dass jedes Team selber ein Spiel für die Polyade organisiert und aufstellt, welches mit entsprechenden Anpassungen auch im Haus durchgeführt werden kann.

Postenlauf

Postenläufe können in allen Variationen und Längen durchgeführt werden. Bewegung, Gruppenzusammenhalt, Herausforderung und Abwechslung stehen im Vordergrund. Allen Postenläufen ist gemeinsam, dass eine gewisse Strecke zurückgelegt und an verschiedenen Posten Aufgaben gelöst oder der weitere Verlauf der Strecke herausgefunden werden muss. Da die einzelnen Gruppen möglicherweise nicht gleichzeitig im Ziel eintreffen, muss am Schluss des Postenlaufes eine Spielmöglichkeit bestehen. Ideen: Fotolauf (ein Foto zeigt den nächsten Posten), Hauspostenlauf (bei Schlechtwetter: Miniposten quer durch das Lagerhaus), Leiterlispiel (die Teilnehmenden würfeln sich von Posten zu Posten, überspringen, müssen aussetzen oder zurücksteigen).

Nachtaktivitäten

Die Nacht im Freien ist gerade für Stadtkinder eine ungewohnte Situation. Alles wandelt sich und wirkt anders. So hat die Nacht ihre eigene Atmosphäre: Sie birgt Ruhe und Dunkelheit in sich, aber auch Geräusche und Unheimliches und kann somit Angst hervorrufen. Kinder sollen ihre Ängste gegenüber der Dunkelheit abbauen und mit den Eigenheiten der Nacht vertraut werden. Es handelt sich um eine Situation, die es erlaubt, Mut zu beweisen, Angst hinunterzuschlucken und damit Selbstvertrauen zu gewinnen. Als Nachtaktivitäten eignen sich:

  • Lagerfeuer
  • Postenlauf (Naturmaterialien mit Händen und Füssen ertasten, Gerüche und Geräusche erkennen, Sternbilder kennen lernen)
  • Nachtwanderung (Pausen zur Sternbetrachtung, Lichtbild einer Stadt betrachten)
  • Geländespiel (Taschenlampe nicht vergessen)

Abendgestaltung/Schlussabend

Der Schlussabend führt das Lager zu einem Höhepunkt. Hier können noch ungelöste Rätsel aufgelöst und die letzten Auszeichnungen verteilt werden. Wie auch der Einstieg ist der Schlussabend stark von der Einkleidung abhängig (Ritterrunde, Walpurgisnacht, Show, Theateraufführung). Wichtig ist, dass der Abend sich von den anderen unterscheidet. Hier finden Besonderheiten wie z. B. Mehrgangmenüs ihren Platz.

Quiz, Spiel ohne Grenzen, Tour de Suisse, Sport-Toto, «Wetten dass … ?», Spielcasino (mit Gesellschaftsspielen) sind einige Möglichkeiten für die Gestaltung des (Schluss-) Abends. Sie geben einem Abend einen spannungsvollen Rahmen.

Der letzte Lagertag

Es herrscht Aufbruchsstimmung. Am letzten Tag ist oft kein Programm mehr geplant. Das Material ist verpackt, der Schlussabend vorbei, und viele sind der Meinung, das Lager sei damit beendet. Ist es wirklich beendet oder bietet dieser Tag neben dem Putzen und der Vorbereitung auf die Abreise nicht noch einiges mehr? Gerade am letzten Tag ist es besonders wichtig, dass ein Programm angeboten wird. Das Lager soll nicht so enden, dass die Ältesten der Lagerleitung helfen und die Jüngsten vor dem Haus oder irgendwo auf dem Zeltplatz warten und sich langweilen. Hier einige Ideen:

  • Postenlauf mit integrierter Lagerauswertung.
  • Einige bewegungsintensive Spiele (ohne Material).
  • Heimreise im Zug vorbereiten (Namenslotto, Suchspiel

Freizeit mit Konfliktpotenzial

Die Mehrzahl der Konflikte und Probleme treten nicht während spannenden Spielturniers auf, sondern in den programmfrei- en Zeiten. Kinder, die sich am Abend alleine gelassen fühlen, ihr Plüschtier nicht mehr finden oder ausgestossen wurden, erinnern sich noch lange nach dem Lager daran. Die Gestaltung der Freizeit ist deshalb von grosser Bedeutung. Programmfreie Zeiten sollen Eigeninitiative und soziale Kontakte fördern, jedoch den Teilnehmenden nicht alles vorschreiben. Programmfreie Zeit heisst nicht, dass die ganze Lagerleitung freigestellt ist. Betreuung und Animation müssen auch in diesen Zeiten gewährleistet werden. Diese Aufgabe müssen eine bis zwei Personen aus der Lagerleitung übernehmen und Ideen anbieten oder einfach als Ansprechpersonen zur Verfügung stehen.