Musik und Bewegung

Die Grundbegriffe der Musik

Musik ist ein Universum für sich, das man sich nicht einfach so aneignet. Um sie im Rahmen von Bewegungslektionen sinnvoll einsetzen zu können, gilt es einige ihrer Grundbegriffe zu erfassen.
Lehrerin spielt auf Flöte, KInder bewegen sich im Takt.

Das Vokabular und mehr oder weniger spezialisierte musikalische Fachbegriffe gibt es in vielen Schattierungen. In diesem Monatsthema werden nur Grundbegriffe verwendet, die für die vorgestellten Übungen von Belang sind.  


Musikvokabular

  • Puls: Darunter versteht man das zyklisch wiederkehrende Pochen auf jeden einzelnen Schlag. Den Puls eines Musikstücks kann man mit dem Pulsschlag des menschlichen Herzens vergleichen.
  • Tempo: Es bezeichnet die Geschwindigkeit, mit der die Musik gespielt wird (= Pulsfrequenz) und wird in «Beats per minute» (bpm) angegeben.
  • Takt: Musikstücke werden in einzelne Abschnitte gleicher Länge gegliedert, in Takte. Meistens handelt es sich dabei um gerade und ungerade Taktarten (siehe unten).
  • Dynamik: Darunter versteht man den Unterschied zwischen dem leisesten und dem lautesten Ton. Er zeichnet sich durch eine stufenweise Zu- bzw. Abnahme der Lautstärke oder durch eine plötzliche Änderung aus (Terrassendynamik)
  • Rhythmus: Die Schläge können regelmässig oder unregelmässig, kurz oder lang sein oder auf eine Pause fallen. Deren Verteilung und Abfolge bilden den Rhythmus.
  • Melodie: Klänge, Geräusche und Tonlagen (tief, hoch) in unregelmässiger Abfolge bilden die Melodien. Jede Melodie vermittelt eine «Ambiance».
  • Instrumentierung: Die Musikinstrumente werden aufgrund der unterschiedlichen Töne eingesetzt, die sie hervorbringen. Man kann viele oder wenige Musikinstrumente einsetzen

Gerade und ungerade Takte

Eine bestimmte Anzahl von Grundschlägen wird in Takte unterteilt, wobei der erste Schlag eines Taktes betont wird. Diese Taktart kann gerade (2er-, 4er-Takt) oder ungerade (3er-Takt) sein. Die Taktart provoziert oft eine bestimmte Bewegung: ungerade Taktarten eignen sich beispielsweise eher für Drehungen um die Körperlängsachse (z. B. Walzer im 3er-Takt) oder Schaukelbewegungen (z. B. «Schunkeln » im Festzelt). In diesem Monatsthema schlagen wir vorwiegend Musik vor, die auf geraden Taktarten basiert.


Musikbegleitung

Bewegungsaktivitäten mit musikalischer Begleitung oder Tanzen erfordern nicht unbedingt viel Musikmaterial. Vor jeder Lektion ist aber unbedingt eine Liste der Musikstücke zu erstellen, die zu den vorgesehenen Übungen oder Choreografien passen.

Es ist empfehlenswert, unterschiedliche Musikstile und -stücke zu verwenden, um Musikgehör und Rhythmusgefühl zu entwickeln, und eine abwechslungsreiche Palette von Übungen vorzusehen.