Praxisbeilage 31

Baseball

Von Kindern der Mittelstufe wird Brennball heiss geliebt. Sein grosser Bruder, das Baseballspiel, dürfte deshalb mit seinem taktisch anspruchsvollen Regelwerk auch bei älteren Schülern ebenso grossen Anklang finden. Denn: Gefragt sind für dieses Spiel kluge Köpfe und schnelle Beine.

Bereits vor über 25 Jahren unternahm Baseball die Reise über den grossen Teich: Der Schweizerische Baseball- Verband existiert seit 1981. In den Schulen gehört dieses anspruchsvolle Wurf-Fang-Schlagspiel jedoch noch lange nicht zum gängigen Repertoire.

Schade, denn neuartige Spielutensilien – Schlagstock und Fanghandschuh – dürften die Jugendlichen besonders ansprechen und machen das Spiel um einiges spannender als die leichtere Version, Brennball.

Ergänzung zu Fussball und Co.

Baseball stellt sehr hohe geistige und körperliche Anforderungen an die Spielerinnen und Spieler. Die Antizipations-, Reaktions-, Orientierungs- sowie Differenzierungsfähigkeiten werden gefordert und gefördert. Die Start- und Sprintschnelligkeit sind ebenfalls eminent wichtig.

Im Gegensatz zu den klassischen europäischen Mannschaftssportarten spielt aber die Ausdauer eine untergeordnete Rolle. Nebst den beanspruchten kognitiven, koordinativen und konditionellen Anforderungen, unterscheiden sich auch Spielidee und Spielanlage von Eishockey oder Fussball. Baseball eignet sich also gut, um die Spielfähigkeiten und -fertigkeiten der Jugendlichen zu erweitern.

Eine Aufbaureihe

In dieser Praxisbeilage wird das Baseballspiel mit seinen technischen Eigenheiten und dem spezifischen Regelwerk Schritt für Schritt aufgebaut. Ausgangspunkt dafür ist Brennball. In sechs verschiedenen Spielformen werden immer mehr Baseball-Regeln und -Techniken integriert und somit das Taktikverhalten und die technischen Fertigkeiten weiterentwickelt.

Die neuen Elemente werden jeweils erläutert und Übungsformen vorgeschlagen, um sie mit den Jugendlichen intensiv schulen zu können. Die einfacheren Spielformen eignen sich bereits für die Mittelstufe. Die technisch und taktisch anspruchsvolleren Formen, können vor allem mit Oberstufenschülerinnen oder Mittelschülern gespielt werden.