Tanzen macht Schule

Tanzen mit Kindern und Jugendlichen

Beim Tanzen ist man nicht auf eine bestimmte Form bzw. einen bestimmten Tanzstil angewiesen. Man kann und darf Tanzformen von verschiedenen Stilrichtungen übernehmen oder aber ganz spontan kreativ sein.
Junge Mädchen auf einer Bühne mit einem Teuch in der Hand am Tanzen.
Foto: Verein Bewegungskultur, Hansjörg Egger

Wichtig bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist es, dass sie sich mit ihrem Tanz identifizieren können, dass die äussere Form mit dem inneren Erleben übereinstimmt und dass sie sich wohlfühlen. Je nach Alter sollen sie zu einem stufengerechten Tanzerleben geführt werden. Folgende Punkte helfen dabei, die Kinder und Jugendlichen für das Tanzen begeistern zu können:

  • Einfache Bewegungen wählen, damit die Teilnehmenden nicht überfordert sind.
  • Tanzbewegungen mit Materialien (Kappe, Stab…) sind abwechslungsreich.
  • Wenn möglich die Ideen der Kinder und Jugendlichen mit den eigenen Ideen verbinden.
  • Tanzend ganz in der Gruppe sein: Die Gruppe gibt dem Einzelnen Halt. Sie schenkt Sicherheit und gibt ein Gefühl der Gemeinsamkeit. Die Gruppe identifiziert sich mit dem Tanz (z. B. ethnische traditionelle Tänze) und versucht, ihn gemeinsam zu interpretieren. In der Gruppe ist der Einzelne nicht ausgestellt, er kann seine individuellen Fähigkeiten einbringen.
  • Tanzend einer Partnerin oder einem Partner begegnen: Begegnungen im Tanzen können stattfinden durch Blicke, Berührung, gleiche Wege, führen und geführt werden, halten und gehalten werden oder einen gemeinsamen Rhythmus.
  • Sich tanzend auf die Musik einlassen: Musik animiert, beruhigt, setzt Energien frei, verführt und baut Hemmungen ab. Tanzend finden Kinder und Jugendliche ihre Identität und Individualität.
  • Tanz fördert die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung. Wer über ein Repertoire an individuellen Ausdrucksmöglichkeiten verfügt, kann dieses in spielerischer, lebendiger Form allein oder mit andern nutzen.