Mut tut gut

Professionell arrangieren

Bei der Arbeit mit offenen Bewegungsangeboten sind Anweisungen der Unterrichtenden oft überflüssig. Dafür sollte den Organisationsformen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Die Anzahl der Stationen und die Wahl der Organisationsformen richtet sich unter anderem nach der Anzahl Kinder, der verfügbaren Zeit, dem Erfahrungsschatz der Lehrperson und dem der Kinder, der Art und Schwierigkeit der Übungen und der angestrebten Bewegungsintensität. Mit einem Angebot von vier bis sechs Stationen liegt man meistens richtig.

Folgende Tipps sorgen dafür, dass die zur Verfügung stehende Zeit optimal ausgenutzt wird und für die Kinder ein abwechslungsreiches Angebot zustande kommt:

Gruppenweiser Stationenwechsel nach bestimmter Zeit: Geeignet für fast alle Bewegungsangebote, vor allem auch für Gruppenaufgaben und Aufgabenstellungen, die eine längere Verweildauer erfordern.

Station mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden: Wechsel wie bei der ersten Form, aber das Bewegungsangebot an einer Station beinhaltet zwei oder drei von den Kindern frei wählbare Bewegungsmöglichkeiten verschiedener Art oder Schwierigkeit.

Freie Wahl der Bewegungsangebote: Freie Wahl innerhalb des Angebots, der Gruppenzusammensetzung und der Verweildauer. Als hilfreiche Massnahme kann eine den Stationen angepasste Maximalzahl von Kindern bestimmt werden.

Rundparcours Stationen werden zu einem Rundkurs aneinander gereiht: Schwierige Aufgaben können zu «Staus» führen (Gabelungen einbauen, die zu verschiedenen Schwierigkeitsstufen führen). Überholgelegenheiten einplanen.

Würfelparcours: Ein Parcours kann auch mit Würfeln durchgeführt werden (siehe Lektion).

Daneben sind unzählige Variationen und Kombinationen der angegebenen Formen möglich: Probieren geht über Studieren! Aber auch Organisationsformen müssen gelernt werden! Deshalb sollte die gewählte Form über eine bestimmte Zeit beibehalten werden. Wiederholungen sind auch hier von grosser Wichtigkeit!

Die beschriebenen Bewegungsangebote haben sich in der Praxis bewährt. Trotzdem müssen sie teilweise an die unterschiedlichen Produkte der verschiedenen Sportgerätehersteller adaptiert oder gegebenenfalls auch weggelassen werden. Dabei zählen wir auf den «gesunden Menschenverstand» der Leitenden!