Ab nach draussen!

Wie das Draussen-Lernen organisieren

Beim Draussen-Unterricht gibt es Einiges zu beachten und zu organisieren. Im Sinne einer einfachen Checkliste werden wichtige organisatorische und didaktische Aspekte erläutert, die das Planen, Durchführen und Nachbearbeiten das Bewegungsangebots im Freien unterstützen. 

Zwei Kinder beim memory draussen.
Aussdchnitt Wimmelbild prov.

Planen

  • Welche Infrastruktur wird benötigt? Ist eine Reservation oder Rücksprache mit Grundbesitzern erforderlich?
  • Wurde der betreffende Bewegungsraum vorgängig sorgfältig rekognosziert und auf mögliche Gefahrenstellen überprüft?
  • Wie gelangt die Klasse zum Treffpunkt?
  • Ist eine frühzeitige Information an die Eltern bezüglich Ablauf und Ausrüstung (dem Wetter angepasste Outdoorbekleidung, Sonnenschutz, Verpflegung, Zeckenprophylaxe) erfolgt und wurden mögliche Allergien der Kinder abgeklärt? Tipps: Ein Elternabend könnte z.B im Wald stattfinden. So können sich die Erwachsenen den Unterricht in dieser Lernumgebung besser vorstellen. Dabei kann auch  das Zwiebelprinzip (Kleidung) mit Bildern erklärt werden.
  • Im Rucksack der Lehrperson befinden sich eine Apotheke, ein Mobiltelefon mit gespeicherten Notrufnummern, Kontaktliste der Kinder,  eine Trillerpfeife, Sonnencreme, eine gefüllte Trinkflasche und im Winter Reserve-Handschuhe.
  • Begleitpersonen: Es gilt die Vorgaben der Institution (Schule, Verein) einzuhalten, in welcher das Angebot durchgeführt wird.

Das Wetter

Der Unterricht kann bei (fast) jedem Wetter draussen stattfinden. Die Prognose ist einige Tage vorher zu checken. Ebenfalls sollte das Wetter am Morgen des Unterrichtstages überprüft und vor Ort ständig beobachtet werden. Gewisse Situationen bergen Gefahren. Bei diesen Prognosen sollte nach Alternativen gesucht werden:

  • Bei Gewittern (v.a. auf offenen Feldern und an exponierten Stellen)
  • Bei starkem Wind (v.a. im Wald und unter Bäumen)
  • Nach starkem Schneefall, insbesondere im Wald, wo Äste unter der Schneelast brechen, unter Schrägdächern oder in Hanglagen, wo (Dach-) Lawinen die Kinder gefährden.

Durchführen

  • Die Nutzung des betreffenden Draussen-Lernortes erfolgt rücksichtsvoll und Regeln werden eingehalten.
  • Vor Ort werden der Sammelpunkt sowie der verbindliche Aktionsraum (Rufnähe) festgelegt.
  • Es ist genügend Zeit für den Hin-/Rückweg, die Aktivitäten vor Ort sowie offene Spiel- und Erkundungsphasen einzuplanen.

Nachbearbeiten

  • Was hat gut geklappt und welche Anpassungen sind nötig, bevor wir ein nächstes Mal nach draussen gehen?
  • Das Gelernte im Schulzimmer bzw. in der Sporthalle aufnehmen, die In- und Outdooraktivitäten verknüpfen.

Regeln für Ausflüge in den Wald

Insbesondere für Ausflüge in den Wald und für das Unterwegs-Sein werden Regeln klar kommuniziert und verbindlich eingehalten. Für alle gilt: «Ich gehe respektvoll mit der Natur und den Mitmenschen um.»

  • Pflanzen und Äste sammeln: Die Lehrperson sollte sich darüber im Klaren sein, welche Regel sie den Kindern kommunizieren möchte. Z.B.: Die Kinder fragen die Lehrperson, bevor sie eine Pflanze pflücken möchten, es wird nur herumliegendes Holz gesammelt usw.
  • Tiere nicht stören oder berühren
  • Pilze und Beeren weder berühren noch essen (Fuchsbandwurm oder Vergiftungsgefahr)
  • Nichts im Wald zurücklassen
  • Stecken nie in Richtung Gesicht halten
  • Beim Spielen immer in Sicht -/Hörweite der Lehrpersonen bleiben, bzw. im vereinbarten Gelände

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