Sport und Handicap

Im Sport dabei sein

Gemeinsamkeit entsteht dort, wo sich Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung im selben Raum bewegen und sich mit dem gleichen Thema oder Lerngegenstand beschäftigen. Die verschiedenen Methoden im Überblick.

Die Wege hin zu einem gemeinsamen Sport sind vielfältig. Grundsätzlich können drei sich ergänzende Methoden unterschieden werden.

Separation

In speziellen Angeboten werden Menschen mit Behinderung in verschiedenen Sportarten gefördert. Sie erwerben sportartspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten, erleben den Sport unter Ihresgleichen und können sich mit anderen messen und vergleichen. Die Regeln des Nichtbehindertensports werden übernommen oder – wie zum Beispiel im Rollstuhlbasketball – angepasst. Die erworbenen Fertigkeiten erleichtern die Teilnahme am Sport der Nichtbehinderten und fördern die Akzeptanz in der Gesellschaft.

Integration

Behindertensportgruppen oder einzelne Sportlerinnen und Sportler nehmen an Trainings- und Sportanlässen von Nichtbehinderten teil. Grundsätzlich gelten die Regeln und Normen des Nichtbehindertensports. Individuelle Regelanpassungen, Sportgeräte und Hilfestellungen ermöglichen Menschen mit Behinderung die Teilnahme an den Sportaktivitäten. Neben gemeinsamen Trainings findet der Sport auch nebeneinander am gleichen Ort und mit gleichen Zielsetzungen statt.

Inklusion

Menschen mit und ohne Behinderung treiben miteinander Sport und entwickeln dabei neue Regeln und Bewegungsmöglichkeiten. Der Lerngegenstand und das Thema sind gleich. Auf der Grundlage der individuellen Stärken wird mit den Unterschieden gespielt. Damit können neue Sportwelten gestaltet werden. Die Sportangebote lassen eine hohe Vielfalt zu und ermöglichen so die Teilhabe von Menschen mit verschiedensten Voraussetzungen.

Im gemeinsamen Training von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung können alle drei beschriebenen Wege in verschiedenen Sequenzen der gleichen Lektion ihren Platz haben. Selbstbestimmung, Kompetenz und soziale Zugehörigkeit sind wichtige Bedürfnisse der Teilnehmer und sollen deshalb im Zentrum stehen (siehe Sport und Handicap: Methodische Aspekte).