Einfach inklusiv

Good Practice – Sportarten – Rafroball

Rafroball ist gelebte Inklusion. Das handballähnliche Spiel wurde Ende der 90er Jahre in der Westschweiz entwickelt. Seit Jahren ist die Sportart dort als Turnierform etabliert und als Verband Association Rafroball organisiert.

Einfach inklusiv im Sport: Good Practice – Sportarten – Rafroball. Comic gemäss Spielbeschrieb.

In der Wettkampf-Version spielen 2 Teams à 4 Feldspieler/-innen plus Torhüter/-in gegeneinander auf einem Basketballfeld (15×28 m). Dabei ist definiert, dass nur 2 Personen ohne Behinderung pro Team gleichzeitig auf dem Feld sein dürfen. Spezialtore lassen sich auf die Voraussetzungen des Torhüters anpassen. So ist die Höhe z.B. tiefer, wenn ein/e Rollstuhlfahrer/-in im Tor steht. Die Spielzeit beträgt 2x 5 Minuten.

Bemerkung: Im Schulformat kann wahlweise auf eine Jumbomatte oder auf Unihockeytore gespielt werden. Bei der Jumbomatte kann die Torgrösse mit Malerklebeband gekennzeichnet werden.

Das wird gefördert:

  • Inklusionsgedanke: Verständnis für unterschiedliche Formen des Miteinander-Spielens. Zum Beispiel Aufgaben für eine/-n Mitspieler/-in mit Beeinträchtigung übernehmen (Ball aufheben), zusätzlich jedoch eigene Bewegungsziele (z.B. Pass oder Torschuss) verfolgen. Je stärker die Beeinträchtigung einer Spielerin oder eines Spielers, desto höher die Unterstützung einer oder eines definierten Mitspielenden.

Darauf ist zu achten

  • Rafroball wird möglichst kontaktlos gespielt, was die Interaktion mit dem/-r Gegenspieler/-in betrifft. Alle Spieler/-innen sollen genug Aktionsraum erhalten, um sich mit ihren individuellen Voraussetzungen ins Spiel einbringen zu können.

Spezifische Anpassungen für Behinderungen

  • Ebener, gut begeh- und befahrbarer Untergrund für Personen mit Beeinträchtigung in der Bewegung
  • Körperkontakt auf ein Minimum reduzieren und vereinbarte Spielregeln konsequent durchsetzen. Das hilft insbesondere Personen im Autismus-Spektrum
  • Signale sichtbar machen für Menschen mit Hörbeeinträchtigung
  • Starke Kontraste von Material und Untergrund sowie Hilfspersonen (Gruppenmitglieder) unterstützen Personen mit Beeinträchtigung im Sehen

Variation

  • Beim Spiel auf Unihockeytore agiert der/die Torhüter/-in auf den Knien und darf nicht aufstehen

Material: Softhandball, Jumbomatten oder Unihockeytore, Überziehtrikots


Rafroball als integrative Sportart