Tanzen Standard/Latein –Trainingsformen zu den Erscheinungsformen

Als Paar respektvoll interagieren und durch Führen und Folgen harmonisch tanzen

Beim Paartanz sind Kommunikation und Wertschätzung sehr wichtig. Wir können nur dann erfolgreich und mit Freude tanzen, wenn wir uns mit unserer Partnerin oder unserem Partner verständigen und harmonisch interagieren. Als gute Partnerinnen und Partner nehmen wir Rücksicht aufeinander, begegnen einander mit Wohlwollen und gehen respektvoll miteinander um. Dazu gehört, dass wir geduldig sind, wenn etwas nicht gleich klappt, dass wir einander keine Vorwürfe machen und Schwierigkeiten gemeinsam angehen. Als Paar sind wir ein Team!

Feedback-Fiesta (F2/F3, K/J)

Feedback-Fiesta (F2/F3, K/J)

Die Kinder und Jugendlichen lernen einen respektvollen Umgang untereinander und auch, sich selber in ein positives Licht zu rücken. Sie gewöhnen sich daran, als Team an Schwierigkeiten zu arbeiten und diese als positive Herausforderungen zu sehen.

Die Teilnehmenden tanzen paarweise. Anschliessend sagen alle ihrer Partnerin bzw. ihrem Partner mindestens etwas Positives. Danach diskutieren die beiden, woran sie als Paar arbeiten können (wir, nicht du).

Lehr die Kinder wichtige Feedbackregeln, zum Beispiel:

  • beschreiben statt werten
  • klar und präzis formulieren
  • Beobachtungen mitteilen (statt Vermutungen oder Interpretationen)
  • veränderbare Verhaltensweisen ansprechen

Variationen

  • Eine Hälfte der Gruppe tanzen, die andere beobachten lassen; nach dem Tanz die Stärken und die Herausforderungen besprechen
  • Jedes Paar teilt dem Rest der Gruppe etwas Positives über sich als Paar mit und sagt, an welcher Herausforderung es arbeitet

Tandem (F2/F3, K/J)

Tandem (F2/F3, K/J)

Die Kinder und Jugendlichen nehmen die Führung taktil wahr, insbesondere mit geschlossenen Augen. Sie lernen zu vertrauen. Wer folgt, lernt, auf Signale zu achten. Wer führt, lernt, den richtigen Zeitpunkt für das Signal zu finden.

A streckt seine Arme mit den Handflächen gegen oben aus, B legt seine Hände darauf und schliesst die Augen. A setzt B in Bewegung und führt frei im Raum (z. B. vorwärts, rückwärts, seitwärts; keine Grundschritte).

Variationen

  • Die Augen offenlassen
  • Mit Musik ausführen
  • Partnerwechsel, wenn zwei Paare nah beieinander sind: A1 und A2 tauschen die Plätze und führen weiter, ohne dass B1 und B2 ihre Augen öffnen (im Anschluss raten, wer geführt hat)
  • Mit einem Band führen (Zug aufrechterhalten)
  • Verschiedene Hindernisse im Saal verteilen, über welche die Tänzer/-innen steigen müssen oder um die sie herumgeführt werden (z. B. eine Bank oder ein Markierkegel für einen Slalom)
  • B geht geradeaus, A leitet z. B. durch Antippen einen Richtungswechsel ein; auch mit einem einfachen Tanzgrundschritt durchführbar (z. B. Rumba-Walk)

Material: Material zum Verteilen im Saal (z. B. Markierkegel, Bänke, Schwedenkästen, Matten)