Tanzen Standard/Latein –Trainingsformen zu den Erscheinungsformen

Den Körper und die Tanzhaltung bewusst wahrnehmen

Wir halten uns aufrecht und nehmen unseren Körper bewusst wahr. Das erlaubt uns, mit unserer Partnerin oder unserem Partner zu tanzen, ohne auf unsere Füsse zu schauen oder einander aus dem Gleichgewicht zu bringen. Zudem können wir so verschiedene Körperteile, zum Beispiel den Brustkorb, das Becken, die Beine, die Arme oder den Kopf, isoliert bewegen.

Marionetten-Theater (F2/F3, K/J)

Marionetten-Theater (F2/F3, K/J)

Die Kinder und Jugendlichen verbessern ihre Körperwahrnehmung und lernen, ihre Muskeln zu entspannen.

Jeweils zwei Teilnehmende üben gemeinsam: A liegt am Boden, B bewegt sorgfältig einzelne Körperteile von A, hebt z. B. ein Bein hoch und legt es wieder ab, winkelt einen Unterarm an und streckt ihn wieder. Nach einer vorgegebenen Zeit wechseln sie die Rollen.

Variation

  • A: die Augen schliessen oder mit einem Tuch verbinden

Spaghetti-Plausch (F2, K/J)

Spaghetti-Plausch (F2, K/J)

Die Tänzer/-innen verbessern die Körperwahrnehmung, lernen ihre Muskeln anzuspannen sowie zu entspannen und spüren die Veränderungen im Körper.

Die Hälfte der Kinder und Jugendlichen liegt auf dem Boden, und du gibst vor, ob sie sich in «rohe Spaghetti» (ganzer Körper ist angespannt) oder in «gekochte Spaghetti » (alle Muskeln sind locker und entspannt) verwandeln. Die anderen heben die Spaghetti an den Füssen hoch und kontrollieren die Spannung. Denk dir weitere Metaphern aus!

Variation

  • Nur an einem Fuss hochheben
  • Mindestens fünf Teilnehmende einen Kreis bilden lassen; A in der Mitte platzieren (aufrechter Stand, Arme neben dem Körper, Muskeln angespannt); A: nach vorne oder zur Seite kippen, Spannung halten; übrige: A auffangen und weiterreichen

Körperteil-Solo (F2/F3, K/J)

Körperteil-Solo (F2/F3, K/J)

Die Kinder lernen, verschiedene Körperteile (z. B. den Brustkorb, das Becken, die Beine, die Arme oder den Kopf) isoliert zu bewegen. Sie nehmen ihre Körperhaltung und ihre Bewegungen bewusst wahr.

Zeig den Kindern eine isolierte Bewegung vor, die sie genauso nachahmen. Beweg einzelne Körperteile (z. B. Füsse oder Becken) und halt dabei den restlichen Körper still.

Vereinfachende Erklärung für Kinder: Sie sind der Spiegel und machen deine Bewegungen nach.

Variationen

  • Einzelne tanzspezifische Elemente oder Bewegungen trainieren, z. B. Beckenbewegung bei einem Rumba-Seitschritt (Bewegung in Becken und Brustkorb kombinieren)
  • Übung mit Musik ausführen

Bewegungsregie (F2/F3, K/J)

Bewegungsregie (F2/F3, K/J)

Die Tänzer/-innen verbessern die Wahrnehmung des eigenen Körpers und lernen, Muskelanspannung und -entspannung bewusst zu kontrollieren.

Die Kinder liegen auf dem Boden und du gibst Anweisungen, den Körper zu bewegen, z. B. einen Arm anzuwinkeln, eine Handfläche nach unten zu drehen, mit dem ganzen Rücken den Boden zu berühren, einen Fuss ein- oder auszudrehen.

Variation

  • Die Augen schliessen oder mit einem Tuch verbinden

Bemerkung: Leg zum Schluss einer Lektion bewusst den Fokus auf die Entspannung. Beispielsweise mit einer Reise durch den Körper, die gleichzeitig die Vorstellungskraft fördert: Die Kinder stellen sich vor, dass sie einen farbigen Zaubertrank trinken, der dann innerlich zu den verschiedenen Körperteilen wandert und diese ganz schwer werden lässt.