Schnelligkeit
Im Sport entscheidet oft die Fähigkeit, etwas schnell und präzise zu tun über Erfolg oder Misserfolg. Zwar ist Schnelligkeit auch eine Frage der Gene, schneller werden können aber alle. Diese Praxisbeilage weist den Weg.
«Wer ist zuerst beim Baum? Wer zuletzt beim Pfosten? » Dass sich Kinder und Jugendliche gerne gegenseitig herausfordern, liegt in ihrem Naturell. Daher ist es nicht erstaunlich, dass die günstigste Lernphase für schnelle Bewegungen im frühen und späten Schulkindalter liegt.
Dies zeigt sich auch darin, dass die Schrittfrequenzen von Sechs- bis Achtjährigen denen von Spitzensprintern entsprechen können. Schnelligkeit sollte deshalb schon im Kindes- und Jugendalter trainiert werden.
Schnell handeln, nicht hasten
Für das Schnelligkeitstraining sind ein umfassendes Aufwärmen, höchste Konzentration und Aufmerksamkeit sowie maximaler Einsatz wichtige Faktoren. Komplexe Bewegungsabläufe sollten erst dann unter Zeitdruck geübt werden, wenn sie beherrscht werden. Schnelligkeitstraining ist daher immer auch Technik- und Koordinationstraining.
In der Vorbereitungsphase sorgen «sportartfremde» Schnelligkeitsformen für Abwechslung im Trainingsbetrieb – ohne den Fokus zu verlieren, schneller zu werden. In der unmittelbaren Wettkampfperiode sind die Formen sportartspezifisch auszuführen. Diese Praxisbeilage berücksichtigt beide Aspekte.
Allgemein und spielnah
Die erste Hälfte dieser Beilage widmet sich den allgemeinen, sportartübergreifenden Übungsformen des Schnelligkeitstrainings. Damit werden die Grundlagen für schnelle Bewegungen von Kopf bis Fuss gelegt. Die Seite Acht zeigt, wie aus allgemeinen Sprintformen sportartspezifische Anwendungsformen entwickelt werden können.
Anschliessend folgen Schnelligkeitsformen in den Sportarten Unihockey, Fussball, Badminton, Handball und Leichtathletik. Die Übersicht auf den Seiten 14 und 15 zeigt, wie in verschiedenen Sportarten die Schnelligkeit innerhalb einer Trainingseinheit gewichtet und trainiert wird.
Der dritte Streich
Die Praxisbeilage «Schnelligkeit» ist der dritte Teil einer Serie über Themen der Trainingslehre. Als Grundlage dienen das Handbuch «Training fundiert erklärt» und die neue Broschüre «Trainingslehre J+S». Bisher erschienen sind die Praxisbeilagen «Aufwärmen» und «Kraft 1».