Madball

Ein einfaches und dynamisches Spiel

Gegen Ende der 90er Jahre wurde Madball in Italien als Schulsportart ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um ein dynamisches und schnelles Mannschaftsspiel, das sowohl draussen als auch drinnen gespielt werden kann. Benötigt werden ein Basketballfeld mit Körben, ein Volleyballnetz und ein weicher, ovaler Ball.

Nur wenige Regeln bestimmen einen Madball-Match. Es kann sowohl getrennt nach Geschlechtern als auch in mixed Teams gespielt werden. Dank der einfachen Regeln und den wenigen benötigten, technischen Fertigkeiten kann Madball auch von weniger bewegungsaffinen Schülerinnen und Schülern gespielt werden. Erfolgserlebnisse sind von Anfang an garantiert.

Beim Madball wird der Kampfgeist geweckt, trotzdem wird Korrektheit, Ehrlichkeit und Respekt gegenüber Mitspielenden und Schiedsrichtern gross geschrieben.

Eine Gruppe Jugendlicher spielen Madball auf einer Wiese.

Gespielt wird mit einem weichen, ovalen Ball auf einem Basketball-Feld, das in der Mitte durch ein im unteren Bereich nicht gespanntes Volleyball-Netz in zwei Hälften unterteilt wird. Ziel des Spiels ist es, den ovalen Ball in den gegnerischen Korb zu legen.

Madball ist ein Reaktionsspiel, das die Beweglichkeit und die Spielübersicht fördert. Während des Spiels wird viel gelaufen, gesprungen, gebückt und die Spielenden müssen ständig die Laufrichtung ändern. Zudem muss man Blockaden durch Gegenspieler standhalten können. Kurz gesagt: Im Madball wird der ganze Körper gleichmässig beansprucht.

Ständige Weiterentwicklung

Wie alle Sportarten, bei denen viel gelaufen wird, stimuliert Madball auch den Herz-Kreislauf und steigert die Ausdauer. Koordination, Reflexe und Gewandtheit werden ebenfalls geschult und taktische oder strategische Elemente im Spiel angewendet. Und wie Teamsportarten es in sich haben: Auch der Teamgeist wird gestärkt. Diese multidisziplinäre Sportart kann auch gut als Abwechslung im Training einer anderen Sportart dienen.

Seit das Spiel von einigen italienischen Sportlehrpersonen «erfunden» wurde, hat es einige Anpassungen und Änderungen erlebt. Die Regeln wurden weiter entwickelt, an Schulsport-Realitäten angepasst. So hat sich Madball dank seiner innovativen und erzieherisch wertvollen Aspekten in Italien zu einer beliebten Schulsportart entwickelt und wird heute von über 10’000 Schülerinnen und Schülern regelmässig im Sportunterricht gespielt.