Pumpfoil

Ohne Wind und ohne Paddel

Pumpfoilen ist als Gleitsportart eine relativ neue Disziplin. Wer immer dabei zuschaut, ist beeindruckt. Für Begeisterung beim Pumpfoilen sorgen ein ganz spezielles Gefühl und die ihm eigene Dynamik. Der Vortrieb des auf ein Board montierten Foils kommt ausschliesslich von den Pumpbewegungen der Beine. Es braucht also weder Segel noch Paddel oder einen motorisierten Antrieb. Geschwindigkeit und Auftrieb werden allein vom Körper der Sporttreibenden generiert: zu hundert Prozent autonomes Gleiten also!

Autor: Noé Kaech, Studierender an der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen EHSM, Autor der Bachelorarbeit «Initiation au pumpfoil: élaboration d’un guide pratique pour les débutants» (Einführung ins Pumpfoilen: praktische Anleitung für den Einstieg)

Im Unterschied zu anderen Foilsportarten wie Kitefoil, Wingfoil oder Surffoil ist Pumpfoil nicht auf externe Bedingungen wie Wind, Brandung oder ein anderes Antriebsmittel angewiesen. Dank dieser Unabhängigkeit ist Pumpfoilen eine besonders zugängliche und polyvalente Disziplin. Eine stille Wasserfläche – See, Fluss oder Meer – genügt zum Sporttreiben, solange sie relativ ruhig ist.

Ein anspruchsvoller, aber mitreissender Sport

Das Pumpfoilprinzip beruht auf einer regelmässigen Pumpbewegung auf das Board, die den Schwung erzeugt, mit dem sich sowohl eine gleichförmige Geschwindigkeit erzielen als auch das Board über Wasser halten lässt. Dieses Fliegen erfordert einen guten Gleichgewichtssinn, Koordination und ein gewisses Mass an Körperkraft. Damit ist Pumpfoilen eine komplette sportliche Aktivität, die Beweglichkeit, Körperkontrolle und Kondition herausfordert.

In den Bann dieser Aktivität ziehen lässt sich, wer eine originelle Form des Gleitens ausprobieren möchte. Angetan sind aber auch erfahrene Athletinnen und Athleten, die auf der Suche nach neuen Herausforderung sind. Sie verbindet Technik und Plausch, ist sowohl Anfängern als auch gestandenen Sportlerinnen zugänglich und eignet sich bestens zur Einführung im Sportlager oder in einer betreuten Einzellektion.

Action!

Das vorliegende Dossier vereint die wesentlichen Elemente, um mit Pumpfoilen zu beginnen: Präsentation des Materials, technische Grundprinzipien und praktische Tipps, um autonom und sicher Fortschritte zu machen. Es richtet sich an Einsteigerinnen und Einsteiger oder an Betreuerinnen und Betreuer, die einen strukturierten Einstieg anbieten möchten. Ob Spass oder das Entwickeln einer neuen sportlichen Kompetenz im Vordergrund stehen – Pumpfoil bietet bei schönem Wetter und ruhigem Wasser unvergessliche Erlebnisse.

Berichte

Good Practice

Wer das Pumpfoil beherrschen will, muss methodisch und schrittweise vorgehen. Damit wird der Lernprozess sicher und effizient: Sich erst die technischen Grundlagen aneignen, dann Koordination und Körpergefühl entwickeln und schliesslich die erworbenen Kompetenzen direkt auf dem Wasser festigen.

In der Folge werden zunächst Übungen an Land vorgeschlagen, mit denen man die Grundbewegungen und das Gleichgewicht trainieren kann. Mit den anschliessenden Übungen auf dem Wasser macht man die ersten Gleiterfahrungen und kann die Stabilität verbessern. Danach wird die Dockstarttechnik eingeführt, ein wesentlicher Meilenstein um von einem Steg aus kontrolliert losfoilen zu können. Zum Optimieren des Gleitens kommt schliesslich die Pumpphase in den Fokus, der Kern des Vortriebs beim Pumpfoil. Dieser strukturierte Aufbau verbindet Theorie, Praxis und Tipps und begleitet wirkungsvoll die einzelnen Lernetappen.

Schliesslich fasst eine für Anfängerinnen und Anfänger konzipierte Lektion diese Elemente zusammen und bietet im Hinblick auf rasche Fortschritte hin zur Autonomie einen umfassenden und sicheren Einstieg.